Sich wie ihre Mitschüler auf die bevorstehende Klassenfahrt freuen, konnte die sonst so fröhliche und lebensfrohe Anna-Juliana bis vor einigen Wochen noch nicht. Was für die meisten Lebensalltag ist und zur Selbstverständlichkeit gehört, ist für das am Rett-Syndrom erkrankte Mädchen oft ein großer Kraftakt - nämlich im Alltag mobil zu sein, um an schulischen und außerschulischen Aktivitäten teilnehmen zu können.
Dieses Bedürfnis nach Mobilität und Zugehörigkeit hat bei der Dürener Kreisbahn und der Lebenshilfe Düren offene Ohren gefunden, so dass Anna-Juliana Muschalek nun doch gemeinsam mit ihren Mitschülern der Christophorusschule am 7. Mai den fünftägigen Ausflug auf die westfriesische Insel Ameland starten kann. Während die Lebenshilfe Düren hierfür einen rollstuhlgerechten Bus für die Hin- und Rückfahrt zur Verfügung stellt, hat die DKB einen Busfahrer freigestellt, der Anna-Juliana bis an die Nordseeküste in Holwerd fährt und auch dort wieder abholt. Die Weiterfahrt bis nach Ameland erfolgt dann mittels Fähre. „Solche Einzelschicksale berühren uns immer sehr und wenn wir irgendwie helfen können, dann tun wir dies auch gerne“, sagt Bernd Böhnke, Geschäftsführer der Dürener Kreisbahn. Auch für Wolfgang Prümm, den Geschäftsführer des Lebenshilfe e. V. Düren, ist es ein großes Anliegen, Menschen mit Behinderung ein möglichst „normales“ Leben zu ermöglichen: „Wir engagieren uns als Verein für solche Menschen und versuchen betroffenen Familien in allen Lebenslagen Hilfestellung zu leisten, sei es durch eigene fachliche Unterstützung und Betreuung oder mithilfe von Partnern, wie beispielsweise in diesem Fall der Dürener Kreisbahn.“
Die heute 18-jährige Anna-Juliana leidet seit ihrer Geburt am Rett-Syndrom und ist somit immer auf ihren Rollstuhl angewiesen. Sie kann weder stehen noch alleine sitzen, so dass die Fahrt mit Ihren Mitschülern in einem normalen Reisebus nicht möglich wäre. Die Anmietung eines rollstuhlgerechten Busses wäre sowohl für die Familie Muschalek als auch für die Klassenkasse ein zu hoher finanzieller Aufwand. Umso mehr freut sich die Mutter von Anna-Juliana, dass es nun doch noch geklappt hat: „Für das soziale Engagement der DKB und der Lebenshilfe sind wir unendlich dankbar. Ihre großartige Unterstützung ermöglicht unserer Anna nicht nur eine Klassenfahrt, sondern schenkt ihr ein Gefühl der Zugehörigkeit. Das, was wir nicht mehr für möglich gehalten haben, wird dank der DKB und der Lebenshilfe nun doch wahr“.
Dürener Kreisbahn GmbH