Die Delegierten wählten Thorsten Gall und Dr. Sandra Thiedig in Herdecke zu den Stellvertretern von Prof. Dr. Gerd Ascheid, Landesvorsitzender der Lebenshilfe NRW.
Hürth/Herdecke. Der Dürener Thorsten Gall und die Mindenerin Dr. Sandra Thiedig wurden am vergangenen Samstag von den Delegierten der nordrhein-westfälischen Lebenshilfen in Herdecke auf einer außerordentlichen Landesdelegiertenversammlung zu den Stellvertretern von Prof. Dr. Gerd Ascheid, dem Landesvorsitzenden der Lebenshilfe NRW, gewählt. Ebenso wählten Sie den aus Emmerich am Rhein kommenden Werner Esser als Mitglied in den Landesvorstand.
Im Februar hatte die aus dem Kreis Heinsberg kommende stellvertretende Landesvorsitzende der Lebenshilfe NRW, Agi Palm, ihren Rücktritt mit Wirkung zum 9. März 2019 erklärt. Weil der zweite Stellvertreterposten seit November 2018 unbesetzt war, mussten die Delegierten nun die neuen Stellvertreter wählen.
Dr. Sandra Thiedig ist seit zehn Jahren im Vorstand der Lebenshilfe Minden tätig und seit fünf Jahren deren Vorsitzende. „In die Arbeit des Landesvorstandes möchte ich die Kreativität einbringen, mit der wir in Minden arbeiten. Ich möchte ein offenes Ohr für die Orts- und Kreisvereinigungen haben, dabei verliere ich nicht aus den Augen, auf was wir uns besinnen müssen“, sagte die Mutter von vier Kindern, die ihren familiären Hintergrund als Motor ihrer Arbeit für die Lebenshilfe bezeichnet.
Thorsten Gall war von 2012 bis 2017 Mitglied im Landesbeirat der Lebenshilfe NRW, und seit 2017 Mitglied des Landesvorstandes. Seit 2008 ist Gall bereits im Vorstand der Lebenshilfe Düren aktiv und zurzeit ihr stellvertretender Vorsitzender.
Werner Esser war bislang Vorsitzender des Landesbeirates der Lebenshilfe NRW und hat erst vor wenigen Wochen sein langjähriges Amt als Vorsitzender der Lebenshilfe Unterer Niederrhein an seinen Nachfolger übergeben. Den Landesvorstand der Lebenshilfe NRW möchte er bis zur nächsten ordentlichen Wahl des Landesvorstandes 2020 in seiner Arbeit unterstützen und sich dann aber aus der Vorstandsarbeit zurückziehen.
Die Delegierten wählten außerdem Adelheid Ackermann (Lebenshilfe Gelderland) und Hans-Jürgen Röhrig in den Landesbeirat der Lebenshilfe NRW.
Bereits am Freitag fand die Vorsitzenden- und Geschäftsführungskonferenz der Lebenshilfe NRW statt, bei der der Landesverband seine Mitgliedsorganisationen über die aktuell laufenden Landesrahmenvertragsverhandlungen informierte. In seinem Eingangsvortrag gab Thorsten Witt vom Paritätischen NRW einen Einblick in die Verhandlungen und kündigte an, dass man Anfang April mit ersten Ergebnissen rechnen darf. Die Verhandlungen dauern deswegen länger als ursprünglich geplant, „weil strittige Punkte gleich zu Beginn der Verhandlungen auf den Tisch gekommen sind“, so Witt. Inzwischen sei man aber „relativ weit in NRW“, was auch mit der „guten Arbeitsweise zu tun habe“, so Witt weiter. Denn unterschiedliche Verhandlungsgruppen treffen sich seit Mai 2018 wöchentlich. Den anwesenden Trägern von Wohnangeboten für Menschen mit Behinderung erklärte Witt, sie bekämen „rechtzeitig eine gute Arbeitsgrundlage“, denn hier erfolgt die Umstellung bereits zum 1. Januar 2020.
Anschließend fanden drei Wortshops statt, in denen die Teilnehmer über die Felder „Teilhabe am Arbeitsleben“, „Soziale Teilhabe“ und „Teilhabe von Kindern und Jugendlichen“ aus den laufenden Landesrahmenverhandlungen informiert wurden. Vor allem im Workshop Soziale Teilhabe, wurde sehr emotional über die anstehenden Veränderungen diskutiert, da hier auch sehr viele direkt betroffene Eltern teilnahmen.
Foto und Text: Philipp Peters/Lebenshilfe NRW